Inkontinenz hat viele Gesichter – genauso unterschiedlich sind die Ursachen der Blasenschwäche. Die Therapie richtet sich danach, an welcher Stelle es hakt.

Im Beitrag „Was für eine Inkontinenz habe ich?“ haben wir schon die verschiedenen Formen der Blasenschwäche zusammengestellt und beschrieben, wie viele Stellen im Körper zusammenarbeiten müssen, damit es mit dem gesteuerten Wasserlassen klappt: Gehirn, Rückenmark und Blase müssen sich abstimmen, die Blasenmuskeln müssen einwandfrei funktionieren, es dürfen keine anderen Organe auf Blase oder Harnröhre drücken, das Nervensystem darf nicht beeinträchtigt sein (etwa durch neurologische Erkrankungen oder giftige Stoffwechselprodukte) … Was vielen so selbstverständlich erscheint, ist also ganz schön fehleranfällig.

Wasserlassen“ ist für den Körper anspruchsvolles Teamwork!

Therapie bei Blasenschwäche

Bei leichter Belastungsinkontinenz (wenn man beim Sport, schwerem Heben, Lachen, Husten oder Niesen Urin verliert) wird meist Beckenbodentraining empfohlen. Auch Elektrostimulation, Biofeedback oder Pessare, die die Beckenorgane heben und so die Verschlussfunktion der Harnröhre verbessern, können helfen. Bei Hormonmangel als Ursache wird die Ärztin oder der Arzt eine Hormontherapie empfehlen. Medikamente mit dem Wirkstoff Duloxetin (der in Antidepressiva eingesetzt wird) können helfen, den Blasenschließmuskel zu stärken. Operativ kann die Blasenschwäche mit einem Kunststoffband, das die Blase stützt, verbessert werden. Ebenso kann die Harnröhre mit Kollagen unterspritzt werden.

Im Fall von Dranginkontinenz (wenn man ständig zur Toilette muss – sofern man es dorthin schafft –, obwohl die Blase nicht voll ist, und der Urin wie in einem Schwall abgeht) werden Medikamente eingesetzt, die die Blasenmuskulatur entspannen. Mit Blasentraining kann man ein besseres Gefühl dafür bekommen, wann der beste Zeitpunkt ist, sie zu entleeren. Botoxinjektionen in die Blase oder ein Blasenschrittmacher sind auch eine Option. Ist eine Verengung des Blasenausgangs die Ursache, muss diese beseitigt werden.

Bei den anderen Formen von Blasenschwäche geht es in erster Linie darum, die zugrundeliegenden Ursachen zu beseitigen, falls das möglich ist.

Welcher Arzt bei Inkontinenz?

Für viele ist es eine große Überwindung, beim Arzt das Thema Blasenschwäche anzusprechen. Das ist natürlich verständlich – manchen hilft es, sich vor Augen zu führen, dass auch solche vermeintlich „peinlichen“ Beschwerden für einen Arzt absolut kein Tabu sind: Ob wir mit einem Husten oder einer tropfenden Blase kommen, macht für ihn oder sie keinen Unterschied. Wer sich dort gut aufgehoben fühlt, kann erstmal zum Hausarzt gehen oder die Beschwerden bei der Gynäkologin ansprechen. Diese wird Sie wahrscheinlich zum Urologen überweisen.

Der richtige Arzt ist der, dem Sie vertrauen.

Wichtig ist, überhaupt zum Arzt zu gehen und die Ursachen für die Blasenschwäche abklären zu lassen: Denn wie wir im Beitrag über die Formen der Inkontinenz beschrieben haben, können andere Erkrankungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten zugrundeliegen, die unbedingt abgeklärt werden sollen.

Was kann ich sonst noch tun?

Eine schwächelnde Blase bringt leider oft weitere unangenehme Folgeerscheinungen mit sich: Die Haut im Intimbreich kann gereizt sein oder austrocknen, Entzündungen können entstehen oder Pilzinfektionen sich ausbreiten. Grund dafür ist eine geschwächte Hautbarriere und ein veränderter pH-Wert der Haut durch häufiges Waschen und den Kontakt mit Urin. Der pH-Wert muss im Intimbereich unter 4,5 bleiben – ein Sonderstatus beim weiblichen Körper, denn auf der restlichen Haut ist der pH-Wert höher. Deswegen sollte man im Intimbereich auch keine herkömmlichen Duschgels oder Seife verwenden, die für die normale Körperhaut gedacht sind und das sensible Gleichgewicht der weiblichen Intimzone stören können. „Nur Wasser“ ist auch keine gute Lösung: Es entzieht der Haut Feuchtigkeit und pflegt natürlich nicht.

Optimal ist also eine Intimpflege bei Inkontinenz, die das natürliche Gleichgewicht der weiblichen Intimzone stärkt, beim Waschen schon pflegt und Hautirritationen vorbeugt. Die Waschlotion, die Schaumdusche und der Pflegebalsam aus der EUBOS-Serie INTIMATE WOMAN sind auf den pH-Wert der weiblichen Intimzone abgestimmt, stärken die Hautbarriere mit natürlichen Wirkstoffen, fördern die gesunde Vaginalflora und kommen ohne Mikroplastik, PEG, Alkaliseifen und Tierversuche aus – für einen sanften Schutz und angenehme Frische.

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